Page 7 - Elijah und Jenna 1 - Folge 6
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Kapitel 16    Elijah und Jenna – Band 1
Alternativen                   Das Ritual

sollte sie keine triftigen Gründe vorweisen können, würde sie sehr
bald merken, wie unangenehm es werden konnte ihn zu verärgern.

    Er hatte eigentlich nach fünfhundertjähriger Flucht ein wenig
mehr Elan von ihr erwartet. Würde sie so weitermachen, würde sie
Trevor schon bald folgen. Er hasste Schlampereien.

    Als der Zimmerservice am frühen Montagmorgen mit dem ge-
orderten Frühstück an der Tür klopfte, ließ er ihn herein. Er wollte
zeitig aufbrechen und war längst abreisefertig.

    Der junge Mann verneigte sich artig und stellte das Tablett mit
den Speisen auf dem Esszimmertisch ab, schenkte Kaffee ein und
drapierte alles äußerst ansehnlich. Als er damit fertig war, verneigte
er sich noch einmal und fragte ihn, ob er noch irgendwelche Wün-
sche hätte.

    „In der Tat, ja“, antwortete Elijah.
    In einer verschwommenen Bewegung war er bei ihm, packte
den Mann und drückte ihn an die freie Wand gegenüber. Er fing
den Blick des erschrockenen Kellners ein und sein Wille rollte über
den schwachen, menschlichen Geist.
    „Du wirst ruhig und leise sein und dich nicht bewegen“, zwang
er ihm den Befehl auf.
    Fügsam nickte der junge Mann.
    Um Elijahs Augen herum bildeten sich dunkle Adern unter der
Haut und das Weiße der Augäpfel wurde blutrot. Hinter den Eck-
zähnen erschienen die langen, gebogenen Reißzähne.
    Er biss dem Mann in die Halsarterie und sein Daumen baute ge-
nug Druck auf die Blutbahn auf, um den Durchfluss genau zu

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              Eine Fanfiction von Katja Weber 2014
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