Page 10 - Elijah und Jenna 3 - Folge 20
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Kapitel 51         Elijah und Jenna – Band 3
Selbstmordmission                Die Urvampire

ihm auf diese Weise kontrolliert und beherrscht zu werden und er
verstand dies absolut und tat es deshalb in der Regel auch nicht.
Doch im Moment herrschte ein Ausnahmezustand und anders, als
Stefan, war er durchaus bereit Konsequenzen zu tragen. Er war
nicht nur ihr Freund, sondern auch ihr Beschützer. Und es gab nun
einmal Situationen denen Jenna nicht gewachsen war. Ihr fehlte
schlichtweg die Erfahrung dafür.

    Sich davor zu drücken, nur damit Ruhe und Frieden herrschte,
untätig zuzuschauen, weil man glaubte, man dürfte die eigene
Überlegenheit nicht ins Spiel bringen, den Mensch an seiner Seite
auf die gleiche Stufe zu stellen, die man selbst einnahm, nur aus
missverstandener Liebe heraus, dies alles war pure Dummheit und
auch Feigheit.

    Elijah wusste sehr genau das seine Weltanschauung nicht ‚poli-
tisch korrekt‘ war. Er hielt nichts von Gleichberechtigung. Nicht
zwischen Mann und Frau und nicht zwischen Vampir und Mensch.
Die Unterschiede waren zu groß. Niemand erhob ein Kleinkind auf
die Augenhöhe eines Erwachsenen. Warum sollte er es also tun?
Seltsamerweise musste er diese Einstellung einem männlichen Ge-
gen-über nicht erklären. Keiner warf ihm Chauvinismus vor, wenn
er seine Regeln bei einem Mann geltend machte. Doch sobald eine
Frau im Spiel war, benahm sich die heutige Gesellschaft einfach nur
noch töricht.

    Weshalb sollten Mann und Frau gleich sein? Wie kam man nur
auf so eine abstruse Idee? Männer und Frauen dachten nicht gleich,
handelten nicht gleich, ja, sie fühlten nicht einmal gleich. Das galt

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                   Eine Fanfiction von Katja Weber 2016
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