Page 7 - Elijah und Jenna 2 - Folge 9
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Kapitel 25                Elijah und Jenna – Band 2
Die „Hilf-mir-verstehn“-                       Werwölfe
Anlaufstelle

Andie amüsiert prustete und rollte mit den Augen.
    „Indianerehrenwort“, kam es blechern zurück.
    Jenna seufzte und unterbrach ihre Schminkaktion. Sie telefo-

nierte seit zehn Minuten mit Andie. Mittlerweile war die Hexe ihre
offizielle ‚Hilf-mir-verstehen‘-Anlaufstelle. Jenna war so froh dar-
über, dass ihre Freundin nicht mehr in Washington lebte. Sie hatten
in den letzten Jahren nur sporadisch miteinander telefoniert, aber
seit sie zurück war, fühlte sich ihre Freundschaft an, als hätte es die
sechs Jahre dazwischen nicht gegeben, in denen sie sich fast aus den
Augen verloren hatten.

    Nachdenklich blickte Jenna ihr Konterfei an. „Also, ich muss
dich das jetzt mal fragen, sonst dreh ich hier noch wirklich am Rad.
Ist wirklich ein Notfall. Du hast gesagt, dass alle Vampire sehr do-
minant sind. Elijah ist das auch. Man fühlt es direkt, wenn er einen
Raum betritt. Er beherrscht sogar die Luft im Raum. Alles scheint
sich zu ducken und wird kleiner. Weißt du, was ich meine?“

    „Ja.“
    „Ach Gott, wie soll ich dir das nur erklären? Ich bin so durchei-
nander …“ Jenna zupfte an einer Strähne ihres Haares herum. „Es
ist, als wenn ein Teil von mir nach links will, während der andere
nach rechts strebt. Ich war noch nie so unentschlossen. Du kennst
mich, Andie. So bin ich normalerweise nicht. Denn gewöhnlich setzt
sich Klein-Jenna was in ihren Kopf und zieht das dann auch durch.
Scheiß auf die Konsequenzen! Doch bei Elijah fühle ich mich wie ein
kopfloses Huhn, dass völlig durchgedreht hin und her rennt und
nicht weiß, wo es hin soll.“ Nachdenklich musterte sie ihr Gesicht,

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Eine Fanfiction von Katja Weber 2015
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