Page 12 - Elijah und Jenna 2 - Folge 11
P. 12

Kapitel 31                         Elijah und Jenna – Band 2
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt                       Werwölfe

nach Leben. Wäre er vorhin alleine gewesen, so hätte er längst sei-
nen Durst gestillt und durch das Auslöschen der Lebensenergie
seiner Beute, seine eigene unermesslich erhöht, sodass dieses Me-
tallteil von selbst aus ihm herausgeschossen wäre. Doch er wollte
unter keinen Umständen Jenna aus den Augen verlieren, und vor ihr
jemand zu töten, das konnte er auch nicht. Er wollte sie beschützen
und war gleichzeitig die größte Gefahr für sie.

    Zu seiner Blutgier kamen auch alle anderen gesteigerten Triebe
hinzu. Jenna sah in ihrem zerrissenen Kleid und den wirren Haaren
einfach sexy und hinreißend aus. Es unterstrich ihre Verletzlichkeit
und damit auch ihre Menschlichkeit. Die Bestie in ihm brüllte gera-
dezu und rüttelte an ihren Gitterstäben. Er wusste nicht, wie lange
er sie noch kontrollieren konnte.

    Er wäre auf der Rückfahrt schon am liebsten über sie hergefal-
len, hätte sie gebissen und in vollen Zügen ihr Blut getrunken und
danach mit wilder Gewalt genommen. Jede Meile war ihm wie eine
Ewigkeit vorgekommen und er hatte seine ganzen Sinne auf die Ko-
ordination seiner Leute gelegt.

    Dann hatte sie ihn auch noch vor ihrem Haus herausgefordert
und wollte mit ihm streiten. Er war froh gewesen, dass er über tau-
send Jahre Erfahrung mit dem Vampirsein verfügte und sich letzt-
endlich unter Kontrolle halten konnte und das irgendein menschli-
cher Selbsterhaltungstrieb Jenna schnell nachgeben ließ, denn wenn
sie sich weiterhin gegen ihn körperlich zur Wehr gesetzt hätte, wä-
ren bei ihm definitiv alle Sicherungen durchgebrannt.

    Und jetzt war sie hier, keine fünfzehn Meter von ihm entfernt,

                603

Eine Fanfiction von Katja Weber 2015
   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17