Page 7 - Elijah und Jenna 2 - Folge 11
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Kapitel 31                         Elijah und Jenna – Band 2
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt                       Werwölfe

mehr der nette Historiker oder der charmante Vampir, sondern ein
tausend Jahre altes, mächtiges Geschöpf, das es gewohnt war, das
kleine, sterbliche Menschen ihm gehorchten und nicht die Unver-
schämtheit besaßen und mit ihm stritten.

    Jenna hatte sich eingeschüchtert in die Polster gedrückt und war
sitzengeblieben, während er so schnell mit einer Tasche in den Hän-
den wieder zurückkam, das sie kaum bis fünf hätte zählen können.

    Das restliche Fahrtstück war sie daraufhin wortlos geblieben
und jetzt fuhren sie den langen Privatweg zu seinem Haus hinauf,
dass wie der Horst eines Adlers, oben über den Klippen des Sees
thronte. Es trug nicht umsonst in Mystic Falls den Beinamen Adler-
horst.

    Sie hatte hier schon einmal fast eine Woche zugebracht, einge-
sperrt und bewacht von zweien seiner Vampire, natürlich nur zu
ihrer eigenen Sicherheit, wie er es genannt hatte. Sie hoffte sehr, dass
sie nicht schon wieder in eine solche Situation hineinschlitterte, in
Anbetracht der heutigen Geschehnisse.

    Jenna war aufgewühlt und wusste nicht, was sie erwartete. Alles
war so seltsam unwirklich. Diese Bombe, die Verletzungen - die aber
nicht mehr existierten - ihr zerrissenes Kleid, das gestohlene Auto
… das viele getrocknete Blut. Sie starrte angewidert auf ihre Hände,
die noch immer rot waren.

    Den ganzen Abend hatte er mit ihr geflirtet, versteckte oder
auch weniger versteckte Andeutungen gemacht wie er die Nacht mit
ihr verbringen wollte und sie war immer zwischen ‚ja, ich geh mit‘
und ‚nein, ich will nach Hause‘ hin und her gependelt. Zum Schluss

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Eine Fanfiction von Katja Weber 2015
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